Unwürdiges Postengeschacher

Was in vielen Gemeinden Bayern möglich ist und zum guten Ton gehört, scheint in Ottobrunn ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Eine Zweite Bürgermeisterin bzw. ein Zweiter Bürgermeister, die bzw. der nicht der Partei des Bürgermeisters angehört.

Auch dieses Mal ist es dem Ersten Bürgermeister mit Hilfe der SPD – Fraktion gelungen, die Kandidatin der CSU durchzusetzen. Der SPD, die im Gegensatz zur letzten Amtszeit nur noch drittstärkste Kraft im Gemeinderat ist, wird Ihr Verhalten als Steigbügelhalter damit versüßt, dass sie das Amt der 3. Bürgermeisterin, den Sportreferenten und das neue Referat Integration erhält und exklusiv für die SPD das Amt eines dritten Finanzreferenten eingerichtet wurde. Die zweitstärkste Fraktion und eigentlicher Wahlgewinner, die Fraktion der Grünen/Bündnis 90, geht bei der Bürgermeisterwahl leer aus. Auch wird der Bürgerwille schwer ignoriert, denn die SPD-Wunschkandidatin des BGM Ariane Wißmeier-Unverricht hat 800 direkte Wählerstimmen weniger als BVO Kandidatin Erika Aulenbach! Die BVO-Fraktion verurteilt dieses unwürdige Postengeschachere von CSU und SPD auf das Schärfste.

Zudem hat sich der Erste Bürgermeister gegenüber der BVO-Fraktion dahingehend geäußert, dass er aufgrund des Wechsels von Mathias Klebel und Sebastian Lumpe im letzten Jahr mit der BVO in der kommenden Amtszeit nicht zusammenarbeiten wird. Wir kritisieren diese unprofessionelle, nachtragende und nicht am Gemeinwohl orientierte Arbeitsweise unseres Ersten Bürgermeisters ebenfalls auf das Schärfste.

An dieser Stelle sei noch der Hinweis angebracht, dass Mathias Klebel die CSU freiwillig und ohne Zutun der BVO aus Unzufriedenheit mit der Amtsführung des Ersten Bürgermeisters verlassen hat.

Mit großem Bedauern muss die BVO-Fraktion zur Kenntnis nehmen, dass sich bereits zu Beginn der neuen Amtszeit ein tiefer Riss quer durch den Ottobrunner Gemeinderat auftut. Es scheint, daß seitens des Ersten Bürgermeisters als auch seitens der Fraktionen von CSU und SPD aus den oben genannten Gründen an einer gedeihlichen Zusammenarbeit und einem Miteinander zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger Ottobrunns kein Interesse besteht.

BVO-Vorsitzende Erika Aulenbach: „Es ist besser, eine Wahl zu verlieren als seine Seele.“ Die Gemeinderäte der Bürgervereinigung Ottobrunn werden sich trotzdem weiterhin mit viel Engagement für das Wohl und die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger einsetzten.